VOGELMIERE

Die Vogelmiere gehört zur Familie der Nelkengewächse und bildet niederliegend flache Kissen aus. In den Achseln der oberen Blätter und an den Sprossenden formieren sich die kleinen, sternförmigen, weißen Blüten. Die Vogelmiere blüht fast das ganze Jahr und sät sich fleißig selbst aus. Ihren Namen trägt sie, weil sie gern von Vögeln gefressen wird. Die kleine Pflanze schmeckt angenehm würzig-aromatisch und etwas erdig.

Eigentlich ist die Vogelmiere ein lästiges Unkraut und wächst sogar auf Ödland, an Wegrändern und gern im Garten. Von Anfang März bis in den November hinein kann man dieses wertvolle Kraut sammeln. Am besten knapp über den Boden abschneiden.

Die Volksmedizin kennt die Vogelmiere als äußerst vielseitige Heilpflanze, zumal sie bei Genuss kaum unangenehme Nebenwirkungen aufweist. Schon Pfarrer Kneipp lobte die Vogelmiere als wirksames, kräftigendes Lungenkraut, weil sie in der Lage ist, festsitzenden Schleim gut zu lösen.

Sie übt auch einen entzündungshemmenden Einfluss aus, ob im Mund, Rachen, Gaumen, Hals oder Bronchial-Bereich, mit etwas Schmerz unterdrückender Wirkung.

Günstig sollen die leicht entwässernden Wirkstoffkombinationen sein, so bei Nieren-und Blasenleiden.

Wegen der zusammenziehenden und wundheilenden Wirkung werden Vogelmiere-Zubereitungen äußerlich bei juckender, entzündlicher Haut, Ausschlag, Neurodermitis, Akne ( Mitesser ) und Schuppenflechte zur Anwendung gebracht.

Ebenso bei Hämorrhoiden, Schwellungen, Geschwüren und Rötungen des Bindegewebes.

Bei entzündeten und geschwollenen Augenlidern sollen Augen-Bäder und Auflagen recht hilfreich sein. Auch bei übermüdeten und überanstrengten Augen ( Computer-Arbeit ).

In der Homöopathie findet die Vogelmiere Verwendung bei Leberschmerzen und befindlichem Unwohlsein im Magen-Darm-Bereich und der Galle.

Bei Gelenkrheumatismus ( Polyarthritis ) sollen auch naturheilkundlich Erfolge zu verzeichnen sein.

Als Teeaufguss übergieße man 2 TL getrocknete Vogelmiere mit ¼ Liter kochendem Wasser, dann den Tee nach ca. 5-10 Minuten abseihen. Er soll bei Bronchialkatarrh und festsitzenden Husten sehr wirksam sein. Über den Tag verteilt kann man 2-3 Tassen davon mit einem lebensbejahenden Augenzwinkern in lockerer Atmosphäre trinken. Durch die Zugabe von Zinnkraut und Spitzwegerich lässt sich die Heilwirkung sogar noch steigern.

Bei rheumatischen Beschwerden und entzündlicher, geröteter Haut/ Hautverunreinigungen, mag eine Waschung oder ein Bad als äußere Anwendung in Frage kommen. Aus 6 TL getrocknetem Kraut und 100ml Wasser stelle man einen kräftigen Sud her. Dieser sollte dem Badewasser zugesetzt werden. Für ein entsprechendes Vollbad benötigt man wohl ca. 1 Liter Aufguss.

Bei Geschwüren, Schwellungen und Ausschlag können Umschläge eingesetzt werden. Die frischen blühenden Pflanzenteile sollten zu einem dicken Brei zerstampft werden; dann auf die betroffenen Hautbereiche legen. Mehrmals täglich anwenden.

Wirkstoffe: Tannine, Saponine, hoher Gehalt an Kalium, Ballaststoffe – gut als Frühjahrs-Kur geeignet

Zusammenfassung der in der Literatur und im Internet gefundenen Wirkungsweisen von der Vogelmiere:

  • Bronchitis, Husten, schleimlösend, entzündungshemmend
  • Haut-Wundheilung, Ausschlag, Schwellungen, Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte
  • Hämorrhoiden, Geschwüre, Entzündungen im Analbereich, Nieren-und Blasenleiden
  • Gelenkrheumatismus ( Polyarthritis )

Bildnachweis: Bild von wirestock auf Freepik

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