RINGELBLUME  (Calendula officinalis)

Die Ringelblume gehört zur Familie der Korbblütler. Der Name Calendula bedeutet „viele Monate", was auf ihre Langlebigkeit oder ihr starkes Wachstum hindeutet.

Als Sonnenanbeterin speichert sie in ihren Blüten die Sonnenkraft und gibt diese Energie an gesundheitsbewusste Anwender weiter. Schon Hildegard von Bingen rühmte die vielfältigen heilkräftigen Eigenschaften der Ringelblume. Im Volksmund wird die Pflanze mit den leuchtend orange-gelben Blüten auch Barometerblume genannt, weil sie mit ihren geöffneten Blüten am frühen Morgen schönes Wetter verspricht.

Die Ringelblume enthält ätherische Öle mit entzündungshemmender Wirkung, die für den typischen Duft sorgen. Weitere Inhaltsstoffe sind der Bitterstoff Calenden, der Farbstoff Calendulin als carotinartiger Farbstoff, Saponine und verschiedene organische Säuren, Harze und Wachse.

Die Äbtissin Hildegard von Bingen empfahl die Ringelblume bei Verdauungsstörungen und Vergiftungen. Der Wasserdoktor Sebastian Kneipp empfahl die Heilpflanze als Tee bei Magenentzündungen und Magengeschwüren. Kneipp vermutete in der Ringelblume eine Wirksubstanz gegen Krebs und anderen entarteten Geweben.

Auch bei Entzündungen im Mund-und Rachenraum soll es Erfolge gegeben haben. Bei diesen Beschwerden hat sich eine Gurgellösung mit Ringelblumenblüten bewährt, die auch zur Reinigung von Wunden dienen soll. Ihre antibakteriellen Eigenschaften sollen verhindern, dass sich Verletzungen oder eitrige Wunden entzünden und eitern. Ein Umschlag aus den Essenzen der Blüten kann die Wundheilung durch die Bildung von neuem Gewebe unterstützen. Besonders bei Sportlern und anderen aktiven Menschen kommt dieser Heilungseffekt ihnen entgegen.

In einer Tinktur können sich die Heilkräfte der Ringelblume besonders gut entfalten. Fisteln und Furunkeln sollen von dieser Behandlung bestens profitieren.

Auch Hühneraugen und Hornhautverdickungen wurden bereits erfolgreich damit behandelt. Die betroffenen Stellen mehrmals täglich damit betupfen. Die Inhaltsstoffe der Ringelblume lösen hartnäckige Verhornungen über die Zeit ab und fördern auch die Bildung granulationsfähiger Gewebeprozesse.

Bei Ekzemen regt die Ringelblume den Stoffwechsel an und wirkt blut-und hautreinigend. Hierbei können zu den Ringelblumen auch Brennesseln und Löwenzahnwurzeln gemischt werden. Dadurch erhöht sich der Gesundheitsfaktor  und die Heilkraft um ein Vielfaches.

Heute weiß man, dass diese Pflanze anregend und krampflösend wirkt und daher bei Asthma, Husten, Schlaflosigkeit und Angstzuständen eingesetzt werden kann.

Ihre Wirkung auf Leber und Gallensekretion ist bewiesen. Ihr Saft hilft bei Verstopfungen, der Milz und bei Leberschwäche.

Ein weiteres Anwendungsgebiet der Ringelblume sind Menstruationsprobleme während der Regelphase. Wegen ihres östrogenähnlichen Wirkstoffs kann sie unregelmäßige Regelzyklen und Wechseljahrsbeschwerden ausgleichen, beziehungsweise lindern. Die Inhaltsstoffe der Ringelblume wirken auf die Schleimhaut und Muskulatur der Gebärmutter regulierend.

Bei Venenleiden und Gefäßschwäche findet die Ringelblume auch Anwendung. Sie regt den Kreislauf an und festigt die Blutgefäßwände. Bei Venenleiden und Durchblutungsstörungen der Extremitäten, sowie Bindegewebsschwäche gibt es auch Harmonisierung und gezielte Linderung.

Ebenso bei chronischer Magenschleimhautentzündung. Eine Zubereitung aus der Pflanze entkrampft den gereizten und überforderten Magen nachhaltig. Bedeckt die Magenschleimhaut mit einer schützenden Schicht pflegender Substanzen und regt darüber hinaus auch noch den Gallenfluss an.

Nach Zahnextraktionen beruhigt sich das Zahnfleisch durch Spülungen mit Ringelblumentee. Der Schmerz lässt nach.

Bildnachweis: Hans auf pixabay.com

Bewertung: 0 Sterne
0 Stimmen

Gerne können Sie durch Ihren Kommentar berichten, wie Ihnen Ringelblume schon geholfen hat *

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.